Open Access ohne Grenzen – ein paneuropäischer Faktencheck aus der Praxis
Über Open Fiber Austria:
Die Open Fiber Austria, OFAA wurde 2021 mit dem Ziel gegründet, ein offenes, flächendeckendes und demokratisches Glasfasernetz in Österreich zu ermöglichen. Der Verband sieht sich als innovative Drehscheibe für Infrastrukturnutzer, Telekommunikationsbranche, Glasfasernetzbesitzer und Kabelbetreiber, um die notwendige Infrastruktur zu schaffen, die dem Endkunden schnellstes und unabhängiges Internet bis ins Wohnzimmer garantiert. Ein erster Meilenstein ist die Entwicklung des zukunftsorientierten Standards, OAID (Open Access ID), der den Zugang zu einem offenen Netz vereinfacht. Der Verband hat derzeit 240 Mitglieder. https://www.ofaa.at
Über Eurofiber Netz GmbH:
Eurofiber hat sich als Partner der Berliner Gigabitstrategie den Ausbau eines hochleistungsfähigen Glasfasernetzes in Berlin zum Ziel gesetzt. Hierfür nutzt das Unternehmen das bestehende Fernwärmenetz. Mehr als 500.000 Haushalte und Unternehmen werden durch Eurofiber in den kommenden Jahren Zugang zu FTTB-/ FTTH Glasfaseranschlüssen erhalten. Das neue Glasfasernetz bietet gegenüber bestehenden Infrastrukturen eine schnellere und überlegene Verbindung. Als reiner Infrastrukturanbieter mit Open Access bietet das Unternehmen kein eigenes Endprodukt an, sondern ermöglicht allen Internetanbietern diskriminierungsfrei die Nutzung des Glasfasernetzes und die Vermarktung eigener Produkte. Endkund:innen haben somit die volle Wahlfreiheit bei der Auswahl ihres Internetanbieters. Die Eurofiber Netz GmbH ist eine hundertprozentige Tochter der Eurofiber Gruppe, Niederlande, und ausgezeichnet als „Berlins Bester Arbeitgeber 2024“.
Objective:
Der Workshop beleuchtet den Gegensatz zwischen Open Access und Infrastrukturoligopolen anhand eines konkreten paneuropäischen Projekts. Ziel ist es, ein gemeinsames Verständnis über den Status quo von Open-Access-Netzen in Deutschland und Österreich zu schaffen und diesen in einen europäischen Kontext einzuordnen. Der Workshop versteht sich als Impulsgeber für strategische Allianzen und will Wege aufzeigen, wie Open-Access-Modelle den flächendeckenden Glasfaserausbau in Europa effizienter, nachhaltiger und fairer gestalten können – jenseits nationaler Grenzen.
Content of the Session:
- Statusanalyse – Darstellung des aktuellen Entwicklungsstands von Open-Access-Netzen in Deutschland und Österreich (Marktdurchdringung, relevante Akteure, Rahmenbedingungen).
- Vergleichende Analyse der regulatorischen Rahmenbedingungen, Geschäftsmodelle und technischen Umsetzungsansätze
- Faktenbasierter Check, inwiefern Open Access tatsächlich ein Gegenmodell zu wachsenden Telekom-Konzentrationen bietet
- Best Practices und Lessons Learned aus einem paneuropäischen Projekt, das als praktisches Beispiel dient
- Identifikation konkreter Kooperationsmöglichkeiten und Synergien für grenzüberschreitende Projekte
Workshop Host(s):
Herbert Flatscher ist Geschäftsführer der FiberEins TK GmbH. Er leitet den Ausbau von Wholesale-FTTH-Netzen, sorgt für Branchensichtbarkeit und trägt durch regelmäßige Publikationen sowie Auftritte auf Fachkonferenzen zum technischen Diskurs bei. Zudem ist Vorsitzender des Beirates der OFAA und unterstützt deren Ziel, den Ausbau offener Glasfasernetze in Österreich zu fördern. FiberEins selbst ist ein in Wien ansässiger, eigentümergeführter Spezialist für Wholesale-Glasfasernetze. Das Unternehmen arbeitet mit Gemeinden und Investoren zusammen, um Open-Access-FTTH-Netze aufzubauen und zu betreiben – schafft Wahlmöglichkeiten für Service Provider und sorgt für einen effizienten Ausbau von Highspeed-Breitband in österreichischen Gemeinden.
Martin Wachutka ist Geschäftsführer der BBOÖ Breitband Oberösterreich GmbH. Sein beruflicher Werdegang führte ihn nach dem Studium direkt in die Telekommunikationsbranche, wo seine Laufbahn im Bereich Festnetzaufbau in der UTA begann. Danach war er viele Jahre für Mobile-Core bzw. die Betriebsagenden in der A1/Telekom Austria Gruppe verantwortlich und wechselte anschließend als Managed Services COO zu Ericsson. 2017 führte ihn sein Weg zurück in seine Heimat Oberösterreich, um hier den möglichst flächendeckenden Glasfasernetzausbau mit dem Aufbau der Fiber Service OÖ GmbH voranzutreiben.
Marco Sick ist Geschäftsführer bei Eurofiber Netz und treibt den nachhaltigen Glasfaserausbau in Berlin voran.
Zuvor war er 16 Jahre in Führungspositionen bei Vattenfall tätig, mit Fokus auf Strategie und Geschäftsentwicklung.
Frühere Stationen umfassen Accenture und Booz Allen Hamilton im Bereich Energiewirtschaft. Er steht für Digitalisierung, smarte Städte und partnerschaftliche Infrastrukturentwicklung.
Redner
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Herbert FlatscherGeschäftsführer
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Martin WachutkaGeschäftsführer
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Marco SickGeschäftsführer
